Ungefährdet zum Titel: Der BSV Roxel ist neuer Kreispokalsieger – und das auch völlig verdient. Foto: Peter Leßmann
Münster -
Zwei völlig unterschiedliche Endspiele gab es beim Final-Four-Turnier der Handballer. Während sich die Landesliga-Frauen des BSV Roxel ungefährdet und souverän den Kreispokal sicherten, musste die HSG Gremmendorf/ Angelmodde bis zur letzten Sekunde zittern.
Drei Jahre nach ihrem letzten Erfolg streckten die Damen des BSV Roxel am Samstag wieder die Trophäe für den Kreispokalsieg in die Luft. Doch nicht nur hier untermauerte ein Landesligist seine Favoritenrolle, auch bei den Herren setzte mit der HSG Gremmendorf/Angelmodde der höchstklassige Club im Final-Four durch. Doch im Gegensatz zum finalen BSV-Kantersieg lieferten sich die Herren in der Hiltruper Dreifachhalle am Schwimmbad ein furioses Herzschlagfinale um den Pott.
Es waren nur noch 20 Sekunden auf der Uhr, als Frank Laudenbach, Trainer von Westfalia Kinderhaus II beim Stand von 16:16 eine Auszeit nahm. Sein Team, eine Mischung aus erster und zweiter Mannschaft, hatte sich im Finale gegen die favorisierten Gremmendorfer bislang sehr gut verkauft, und wollte mit der letzten Aktion den ganz großen Coup perfekt machen. Direkt nach der Auszeit war Zeitspiel angezeigt, Marc Becker, Westfalias mit sieben Toren stärkster Feldspieler, zog notgedrungen aus dem Rückraum ab. Vorbei. Noch fünf Sekunden. Gegenzug. Henning Kosmalla über außen, sein Tor zum 17:16 für Gremmendorf fiel eine Sekunde vor Schluss. Die knisternde Spannung in der voll besetzten Halle entlud sich in ekstatischem Jubel.
Laudenbach verärgert
Auf der anderen Seite mischte sich die Enttäuschung mit der Wut über das nach der Auszeit zu schnell angezeigte Zeitspiel. „Der Schiedsrichter hat zu früh den Arm gehoben. Das ist sehr ärgerlich, weil wir eine tadellose Leistung gezeigt haben“, sagte Laudenbach, dessen Team im Halbfinale Gastgeber Eintracht Hiltrup mit 23:17 geschlagen hatte. HSG-Coach Axel Binnenbruck konnte den Ärger seines Kollegen über die „unglückliche Entscheidung“ verstehen, freute sich dennoch über den Erfolg. „Unseren ersten Kreispokal lassen wir uns auf die Visitenkarte drucken“, so Binnenbruck, dessen Team sich bereits im Semifinale gegen Bezirksliga-Spitzenreiter SC Münster 08 knapp mit 18:17 durchgesetzt hatte.
Deutlicher ging es bei den Frauen zu. Roxel fegte erst im Halbfinale Kreisligist vom SC Münster 08 mit 22:11 von der Platte, ehe im einseitigen Endspiel die HSG Hohne/Lengerich, die im Halbfinale das Roxeler Endspiel zwischen erster und zweiter Mannschaft mit einem 14:13-Sieg verhindert hatte, mit 20:9 klar in die Schranken gewiesen wurde. „Wir waren physisch klar besser. Uns reichte eine solide Leistung zum Erfolg“, sagte BSV-Trainer Uwe Landau.
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